Er arbeitete am Kulturwandel mit

Zurück in die Zukunft: Die Bezeichnung Polier geht auf das spätmittehochdeutsche «parlierer» zurück. Es bezeichnete also einen Wortführer. Im Rahmen des Masterplans «SBV-Berufsbildung 2030» wurde unter anderem die Funktion des Poliers auf die künftig notwendigen Kompetenzen angepasst. Die Digitalisierung bringt es mit sich, dass der Polier nicht mehr derjenige ist, der am besten die handwerklichen Arbeiten zu verrichten vermag, sondern derjenige, der kommuniziert, spricht und ein Team so leitet und motiviert. Christian Schärer, Leiter Höhere Berufsbildung beim SBV, ist unter anderem für die neuen eidgenössischen Abschlüsse Vorarbeiter und Polier zuständig. Auf der Baustelle der Zukunft, erläutert er, werde die Arbeit interessanter. Die Digitalisierung bringe es mit sich, dass ans Büro übermittelte Daten etwa zur Abmessung nicht mehr auf ihre Plausibilität hin überprüft würden. Der oder die Mitarbeitende auf der Baustelle trage also eine viel grössere Verantwortung als bisher.

Die digitalen Kompetenzen spielen bei den neuen Ausbildungsmodellen des Masterplans «SBV-Berufsbildung 2030» denn auch eine grosse Rolle, erläutert Schärer. Er ist ein grosser Teamplayer, der die Interessen der Mitgliedsfirmen, Sektionen, Schulen und der Geschäftsleitung auf einen gemeinsamen Nenner bringen muss. Wichtig ist, dass die gefundene Lösung praxistauglich ist. Das ist anspruchsvoll, spornt Schärer aber an. Im Gespräch mit ihm merkt man, dass er auch nach 12 Jahren beim SBV seinen Job sehr gerne macht.

Den Ausgleich zu den manchmal langen Arbeitstagen findet er bei der Familie, der Frau und den drei Kindern, beim Sport oder bei kulturellen Veranstaltungen. Dann tankt er seine Batterien auf, um sich danach wieder voll für das einmalige Karrieresystem des Baus einzusetzen.